Zahl des Monats Über 300.000 Stents-Implantate pro Jahr in Deutschland

Über 300.000 Stents-Implantate pro Jahr in Deutschland
Über 300.000 Stents-Implantate pro Jahr in Deutschland

Liegt bei einem Patienten eine Verengung von Herzkranzgefäßen vor, werden oft Stents als Gefäßstützen implantiert. Die kleinen Röhrchen, die aus einem hauchdünnen Metallgerüst bestehen, dienen dazu, die Engstellen offen zu halten und den Blutfluss wiederherzustellen.

Die Zahl der Implantationen liegt in Deutschland so hoch wie in keinem anderen Land. Laut Deutschem Herzbericht 2020 der Deutschen Herzstiftung betrug sie im Jahr 2018 hochgerechnet rund 318.000. Davon waren etwa 97 Prozent Drug-Eluting Stents (DES), die Medikamente freisetzen. DES kommen am häufigsten zum Einsatz, weil sie das Risiko für eine erneute Verengung stark verringern. In seltenen Fällen kann ein erneuter Gefäßverschluss im Zeitraum von 6 bis 12 Monaten nach der Implantation auftreten. Die ersten Stents fanden Ende der 1980er-Jahre in der Kardiologie Verwendung.

Ca. 6 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Durchblutungsstörungen des Herzens, die zu einem Herzinfarkt führen können. Das Einsetzen von Gefäßstützen kann zur Vorbeugung beitragen. Sind jedoch mehrere Adern verstopft, stellt eine offene Bypass-Operation häufig die geeignetere Therapie dar.

Quellen

Über 300.000 Stents-Implantate pro Jahr in Deutschland
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