Zahl des Monats Nur 7 Prozent der Kliniken ordnen ihre wirtschaftliche Situation als gut ein

Grafik - Gebäude mit Kreuz, Helikopter, Krankenwagen und eine große 7 Prozent.
Laut jährlicher Frühjahrsumfrage im Krankenhaus-Index des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) schätzen nur noch sieben Prozent der Kliniken ihre wirtschaftliche Lage als gut oder sehr gut ein.

Aktuelle Entwicklungen zur Krankenhausreform sowie die zunehmende wirtschaftliche Instabilität der Krankenhauslandschaft  verunsichern viele Mitarbeitende des Gesundheitswesens. Es herrscht große Sorge darüber, ob die angestrebten Ziele der Reform erreicht werden können und welche Auswirkungen sie auf die Versorgungssituation haben werden. Laut jährlicher Frühjahrsumfrage im Krankenhaus-Index des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) schätzen nur noch sieben Prozent der Kliniken ihre wirtschaftliche Lage als gut oder sehr gut, 61 Prozent hingegen als schlecht oder sehr schlecht ein.

Ob die Krankenhausreform mit der geplanten Vorhaltefinanzierung hier Abhilfe schaffen kann, ist bislang unklar. Knapp drei Viertel der Kliniken erwarten keine wirtschaftlichen Verbesserungen von der Reform, denn nur knapp 25 Prozent der Einrichtungen in Deutschland werden – gemessen an den aktuellen Anforderungen – überhaupt in der Lage sein, einen Großteil der in der Reform definierten Leistungsgruppen zu erfüllen.

Seit bekannt wurde, dass die geplante Vorhaltefinanzierung imKrankenhausversorgungsverbesserungsgesetz verankert werden soll, ist die Kritik von allen Seiten groß. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Dr. Gerald Gaß kritisiert hier beispielsweise ganz klar, dass das aktuelle Modell Kliniken nicht aus der Kostenspirale befreien könne. So müssten immer mehr Patientinnen und Patienten behandelt werden, um die laufenden Kosten decken zu können. Dies funktioniere in der Regel nur auf Kosten der Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeitenden. Neben der DKG äußern beispielsweise auch der Verband der Privaten Krankenversicherungen e. V. und die Kassenärztliche Bundesvereinigung, dass die Umsetzung der Vorhaltefinanzierung große Risiken berge. So drohten massive Fehlanreize, wenn die Bezahlung sich nicht auf die erbrachte Leistung bezieht. Großer Kritikpunkt sind auch mögliche neue Versorgungsdefizite, die aus der Spezialisierung der Klinken entstünden.

Quellen

Grafik - Gebäude mit Kreuz, Helikopter, Krankenwagen und eine große 7 Prozent.
Laut jährlicher Frühjahrsumfrage im Krankenhaus-Index des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) schätzen nur noch sieben Prozent der Kliniken ihre wirtschaftliche Lage als gut oder sehr gut ein.