Zahl des Monats Jedes 5. Krankenhaus bis 2034 von Schließung bedroht

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) warnt vor erheblichen Veränderungen im Gesundheitssektor: Bis zu einem Fünftel der deutschen Krankenhäuser könnten laut Aussagen des DKG-Chefs Gerald Gaß bis zum Jahr 2034 schließen. Grund dafür sind sowohl die geplante Krankenhausreform als auch die vorherrschenden Personalengpässe. Um ein unkontrolliertes Kliniksterben zu verhindern, sei eine geordnete Umstrukturierung des Krankenhauswesens durch Bund und Länder erforderlich.

Die Einrichtungen hätten bereits Maßnahmen wie Standortzusammenlegungen, Umgestaltungen und Schließungen akzeptiert. Ein Wegfall von 20 Prozent der Krankenhäuser sei eine Größenordnung, die eine gute Balance zwischen wohnortnaher Patientenversorgung und Spezialisierungen sicherstellen könnte. Gerade für komplexe medizinische Eingriffe seien größere Einrichtungen notwendig. Aufgrund des zu erwartenden Personalmangels ist es laut Gaß nicht möglich, die bisherigen Strukturen unverändert aufrechtzuerhalten. Er fordert stattdessen einen gut organisierten Transformationsprozess, der gezielte Fusionen zu größeren Einheiten beinhaltet. Eine weitere mögliche Maßnahme ist die Umwandlung von kleineren Kliniken in Gesundheitszentren, die sich auf die Pflege und kleinere ambulante Eingriffe spezialisieren.

Wichtig sei zudem, dass Bund und Länder über das geplante Investitionsvolumen aufklären. Bei der Schließung von Krankenhausstandorten müssten laut DKG gleichzeitig Erweiterungen oder Neubauten an anderer Stelle erfolgen. Ebenso dringend ist die Forderung des bisher ausbleibenden Inflationsausgleiches: Viele Krankenhäuser sind aufgrund der gestiegenen inflationsbedingten Kosten von einer Schließung bedroht, da sie nicht mehr in der Lage sind, ihre Ausgaben aus den Einnahmen zu decken. Dies gilt vor allem für Einrichtungen im ländlichen Bereich.