Anlässlich des Weltrecyclingtages hat das Statistische Bundesamt Zahlen für die im Jahr 2017 entstandenen Mengen an Elektro- und Elektronikabfall mitgeteilt. Demnach wurden 837.000 Tonnen Altgeräte vom Smartphone bis zur Waschmaschine entsorgt. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl entspricht das zehn Kilogramm Elektro(nik)schrott pro Bundesbürger. Damit ist im Vergleich zum vorangegangenen Jahr ein Anstieg der Abfallmenge zu verzeichnen. 2016 betrug die Pro-Kopf-Menge an Elektroschrott noch 9,5 Tonnen.
Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit über dem Durchschnitt von 8,9 Kilogramm pro Person. Den meisten Elektro- und Elektronikabfall produzieren Schweden (14,1 kg), Österreich (13,2 kg) und Dänemark (12,1 kg). Die mit 4,7 Kilogramm niedrigste Pro-Kopf-Menge Elektroschrott verursachen die Einwohner Litauens.
Um das Abfallaufkommen durch Elektro(nik)geräte zu senken, stellte die EU-Kommisssion im März 2020 einen Aktionsplan zur Abfallvermeidung vor. Er sieht unter anderem eine leichtere Reparierbarkeit von Geräten vor, um eine längere Lebensdauer sicherzustellen.
Quellen
- RECYCLING magazin: 10 Kilogramm E-Schrott pro Kopf in Deutschland. Ausgabe 04/2020
- Statistisches Bundesamt: 10 Kilogramm Elektroabfall pro Kopf in Deutschland im Jahr 2017
- Verivox: Deutsche verursachen 10 Kilo Elektroabfall pro Kopf