Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) wurden im ersten Corona-Jahr 2020 in deutschen Privathaushalten pro Kopf 78 Kilogramm Verpackungsmüll eingesammelt. Das waren durchschnittlich 6 Kilogramm mehr als im Vorjahr. Insgesamt stieg das Gesamtaufkommen von Verpackungsabfall im Jahr 2020 um knapp 9,3 Prozent von 5,9 auf 6,5 Millionen Tonnen.
Dabei hatten die Leichtverpackungen, die überwiegend aus Kunststoffen, Leichtmetallen und Verbundmaterialien bestehen, mit 2,7 Millionen Tonnen (32 Kilogramm pro Person) den größten Anteil. Darauf folgten Glasverpackungen mit 2,1 Millionen Tonnen (25 Kilogramm pro Person) und PPK-Verpackungen (Papier-Pappe-Karton) mit 1,7 Millionen Tonnen (20 Kilogramm pro Person). Von den insgesamt 6,4 Millionen Tonnen gebrauchter Verpackungen, die an Abfallbehandlungsanlagen oder Verwertungsbetriebe abgegeben wurden, konnten insgesamt 79 Prozent (5,1 Millionen Tonnen) recycelt werden.
Gleichzeitig hat sich das Aufkommen von Plastikmüll durch die Pandemie erhöht: Laut der Studie „Plastic waste release caused by COVID-19 and its fate in the global ocean“ von Forschern der Nanjiang University und der University of California San Diego seien bis August 2021 etwa 8,4 Millionen Tonnen zusätzlicher Plastikmüll in 193 Ländern angefallen. Davon landeten 25.000 Tonnen im Weltmeer. Ein Großteil des verursachten Plastikmülls (87,4 Prozent) sei dabei auf Krankenhäuser zurückzuführen, 72 Prozent davon stammten aus Asien. Masken und Schutzausrüstung für den Privatgebrauch machten 7,6 Prozent der zusätzlich angefallenen Plastik-Abfälle aus.