Laut statistischem Bundesamt landen ca. 50.000 kg medizinische Implantate und chirurgische Einweg-Instrumente pro Jahr im Abfall.
Allein 15.000 kg der Metalle aus Prothesen bleiben dadurch ungenutzt. Diese Gruppe setzt sich sowohl aus alten, als auch aus nicht verwerteten neuen Endoprothesen zusammen. Etwa 25 Tonnen metallische Implantate, bestehend aus Titan-Legierungen oder Chrom-Nickel-Stählen, werden pro Jahr in deutschen Kliniken explantiert. Diese Zahlen dürften noch steigen, da sich die Menge der Eingriffe durch zunehmende Wechseloperationen aufgrund der Lebenserwartung noch erhöhen wird.
Desweiteren hat in den vergangenen Jahren die Verwendung von Einweg-Instrumenten in Krankenhäusern stark zugenommen. 2014 wurden allein von Kliniken in Deutschland über 8.000 Tonnen Einmalinstrumente aus Chromstahl verwendet. Viele Kliniken scheuenden Aufwand und die Kosten der Desinfektion und Wiederverwendung chirurgischer Instrumente.
Quellen
- Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS: Die Fraunhofer-Projektgruppe IWKS widmet sich dem Recycling und der Wiederverwertung medizinischer Explantate und medizinischer Hochleistungsmetalle
- Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS: Hochwertiges Recycling medizinischer Einweginstrumente
- Spiegel Online: Recycling von Metallresten. Was vom Menschen übrig bleibt
- Deutsches Ärzteblatt: Herzschrittmacher-Recycling
- Deutsche Gesellschaft für Sterilgutversorgung: Diskussionsforum zum Thema. Umgang mit Explantaten
- Management & Krankenhaus: Chirurgische Einweginstrumente – ein Beitrag zur Nachhaltigkeit?