Keime und Bakterien werden hauptsächlich über die Hände übertragen – in Krankenhäusern sogar in 90 Prozent der Fälle. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage, die im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse durchgeführt wurde, lässt jeder dritte Mann und jede vierte Frau das Händewaschen beim Nach-Hause-Kommen aus.
Anstatt des Händewaschens wird auf Desinfektionsmittel zurückgegriffen. Die aktuelle Untersuchung zeigt: Desinfektionsmittel sind auf dem Vormarsch. Jeder Vierte führt Desinfektionsmittel mit sich, 2015 war es noch jeder Siebte. Bisher gibt es keine offizielle Empfehlung, diese Mittel auch im privaten Bereich anzuwenden. Die allgemeine Empfehlung gilt nur bei ansteckenden Krankheiten.
Experten empfehlen bei Erkrankungen im familiären Umfeld, sich über den Arzt oder Apotheker nach dem korrekten Desinfektionsmittel zu erkundigen. „Ein Laie weiß nicht, welches Mittel bei welcher Krankheit wirkt“, so Anna Gaczkowska, Referentin für Hygiene in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Händewaschen mit Seife sei dabei im Alltag ausreichend. Besonders wichtig ist, dass auch der Bereich zwischen den Fingern und an den Fingerkuppen gewaschen wird. Mindestens 20 bis 30 Sekunden sind laut Experten notwendig, um alle Erreger zu entfernen.