Schwachradioaktiver Abfall 26 Fässer im Atommüll-Zwischenlager Gorleben beschädigt

Eine Inspektion im Zwischenlager Gorleben hat ergeben: Von insgesamt 1.309 eingelagerten Fässern mit schwachradioaktivem Abfall aus Arztpraxen, Forschungseinrichtungen und Kernkraftwerken sind 26 Fässer korrodiert oder beschädigt. Das erklärte das Niedersächsische Umweltministerium kürzlich auf Nachfrage der Grünen-Landtagsabgeordneten Miriam Staudte.

17 der beschädigten Fässer wiesen Rost am Fassboden auf – ausgelöst durch Restfeuchtigkeit. Bei den anderen neun Fässern wurden Deformierungen oder abgeplatzte Farbe festgestellt. Das Niedersächsische Umweltministerium sieht in diesem Ergebnis allerdings keinen Grund zur Sorge, da die Behälter nach wie vor dicht seien und sicher transportiert werden könnten.

Bis spätestens März 2019 müssen die überprüften Fässer vollständig aus Gorleben ausgelagert sein, weil sie im Jahr 1999 nur für eine Frist von 20 Jahren einlagert wurden. 725 Behälter befinden sich bereits im Transportbehälterlager Ahaus, wohin auch die übrigen 584 Fässer kommen sollen. Auch in Ahaus ist die Zwischenlagerung der Fässer zeitlich befristet.

Wie die Hannoversche Allgemeine berichtet, will die Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH (BGZ), die Gorleben betreibt, noch bis Ende September ein Konzept für die Verbesserung des Raumklimas und die Installation von Überwachungskameras präsentieren.

Quellen