Wurden bis Mitte April diesen Jahres noch 74 Masernfälle in Deutschland gemeldet, sind dem Robert Koch-Institut (RKI) seitdem keine neuen Fälle angezeigt worden. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2019 gab es 514 und im Vorjahr 544 gemeldete Infektionen.
Masern werden durch Viren ausgelöst und kommen weltweit vor. Sie gelten als hoch ansteckend. Deshalb hat die Bundesregierung im März diesen Jahres eine Masern-Impfpflicht eingeführt. Seitdem gilt unter anderem eine Impfnachweispflicht in Schulen, Kindergärten, Kitas, medizinischen Einrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften. Laut eines Berichts des Deutschen Ärzteblatts bringt Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) die niedrigen Fallzahlen mit der Impfnachweispflicht und mit den Kontaktbeschränkungen im Kampf gegen die Coronapandemie in Zusammenhang.
Mangelnde Impfbereitschaft zählt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den größten Gesundheitsrisiken der Welt. Fehlende Impfungen können und sollten deshalb in jedem Lebensalter nachgeholt werden.