Der Trend des nachhaltigen Konsums ist ein wesentlicher Wachstumstreiber für Biokunststoffe. 2017 lagen die weltweiten Produktionskapaziäten noch bei insgesamt 2,05 Millionen Tonnen. Im Jahr 2022 werden es bereits 2,44 Millionen Tonnen sein. Den Anstieg um 20 Prozent prognostiziert European Bioplastics (EUBP), die Interessenvertretung der europäischen Biokunststoffindustrie.
„Die Bemühungen um den Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft sowie die stärkere politische Unterstützung für die Bioökonomie und nicht zuletzt das gesteigerte Verbraucherbewusstsein für nachhaltige Produkte und Verpackungen tragen zu dem Wachstum bei“, begründet EUBP-Vorsitzender François de Bie diese Entwicklung.
Biokunststoffe sind Kunststoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, biologisch abbaubar sind oder beide Eigenschaften vereinen. Mit 1,2 Millionen Tonnen – das entspricht knapp 60 Prozent des gesamten Biokunststoffmarktes – ist die Verpackungsindustrie der derzeit größte Abnehmer. Die übrigen 40 Prozent kommen beispielsweise in der Textil- und Automobilindustrie oder auch in der Landwirtschaft und bei Gebrauchsgütern zum Einsatz.
Gegenwärtig wird noch mehr als die Hälfte aller Biokunststoffe in Asien hergestellt, etwa 20 Prozent kommen aus Europa. In fünf Jahren soll der Marktanteil europäischer Produzenten immerhin auf 25 Prozent ansteigen.