Nachhaltigkeit Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Gesundheitswesen erhalten mehr mediale Aufmerksamkeit

Die großen Abfallmengen, die in Kliniken, medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen entstehen, entwickeln sich immer mehr zum Problem. Krankenhäuser gehören neben dem Baugewerbe, Bergbau und weiteren Branchen mit 4,8 Millionen Tonnen zu den größten Abfallproduzenten und haben damit einen großen Einfluss auf die bundesweiten Treibhausgas-Emissionen. Notwendige Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Gesundheitswesen beschäftigen aber nicht nur Kliniken, (Medizinprodukte-)Hersteller und Entsorger, sondern erhalten auch zunehmend mediale Aufmerksamkeit.

In der Gesellschaft steigt das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Das gilt nicht nur für einzelne Teilbereiche des gesellschaftlichen Lebens, sondern ist vielfältig aufgestellt und schließt auch das Gesundheitswesen ein. Dies bestätigen auch die medialen Anfragen, die die Redaktion des Abfallmanager Medizin zu diesen Themen erreichen. Gerade Beiträge, in denen die Entsorgung in Krankenhäusern oder Maßnahmen zur Einsparung von Abfällen und Ressourcen thematisiert werden, treffen auf besonders gro.es Interesse. Nachhaltigkeitsmaßnahmen stehen dabei nicht nur mit Blick auf die Ausrichtung des Gesundheitswesens zu einer klimaneutralen Patientenversorgung im Fokus, sondern werden auch im Kontext der Krankenhausreform immer wieder gefordert. Diese ist – vor allem aufgrund des prognostizierten „Krankenhaussterbens“ – immer wieder in den Medien präsent.

Sowohl in medizinischen Fachpublikationen als auch nicht-fachspezifischen Medien wurde bis dato schon über eine Vielzahl an Projekten und Maßnahmen berichtet, denn es gibt immer mehr Kliniken, die in diesem Bereich gut aufgestellt sind. Dies trifft beispielsweise auf das Uniklinikum Bonn zu. Neben der Nutzung von digitalen Tools für das Abfallmanagement, dem Recycling von Narkosegasen, der sortenreinen Trennung und anschließender Verwertung von Einmalinstrumenten berichten unterschiedliche Medien regelmäßig über verschiedene Anpassungen in den Bereichen Infrastruktur, Gebäudesanierung, Bestellwesen und Organisation, die bei der nachhaltigen Ausrichtung der Kliniken unterstützen.

Nicht nur Kliniken, sondern auch Entsorger und ihre Verwertungsstrategien rücken verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Entsorger priorisieren die Verwertung im Sinne der Kreislaufwirtschaft und konzentrieren sich aktuell vor allem auf die Wiederaufbereitung als Recyclingrohstoffe und die thermische Verwertung. Hier geben sie den Medien immer wieder Einblicke in ihre Entsorgungsstrategien und Verwertungsverfahren, die speziell entwickelt wurden, um Abfälle bestmöglich zu verwerten und gleichzeitig Menschen und Umwelt zu schützen. Trotz bereits sehr nachhaltiger Verwertungsstrukturen gibt es auch hier noch Optimierungs- und Forschungsbedarf. Ein großer Entwicklungsschritt ist bspw. die Verwertung von Kunststoffen als Rezyklate, welche für die Herstellung von Abfallbehältern genutzt werden.