Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein 2019 in Afrika gestartetes Pilotprojekt mit einem Malaria- Impfstoff als vielversprechend bewertet. In den vergangenen zwei Jahren seien bereits mehr als 650.000 Kinder in Ghana, Kenia und Malawi geimpft worden, teilte die WHO im April in Genf mit. Zum Einsatz kam dabei das Präparat RTS,S des Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline (GSK), das gegen den in den afrikanischen Ländern vorherrschenden Erreger Plasmodium falciparum wirkt. Das Mittel bietet jedoch keinen Schutz vor dem Malaria-Parasiten Plasmodium vivax, der hauptsächlich außerhalb von Afrika verbreitet ist. Pro Kind muss die Vakzine viermal innerhalb der ersten zwei Lebensjahre verabreicht werden. Erste Auswertungen einer früheren Studie zeigten, dass die Impfungen die Infektionszahlen um 39 Prozent senken konnten.
Malaria ist durch den Stich von infizierten Anopheles-Mücken auf Menschen übertragbar. Die WHO zählt jährlich über 400.000 Todesopfer, der Großteil davon sind Kinder unter fünf Jahren. „Die gesammelten Informationen zur Sicherheit der Impfung sind sehr ermutigend“, äußerte sich ein WHO-Sprecher in Genf zu dem Pilotprojekt, das noch bis 2022 läuft. Bis zum Ende des Jahres möchte die WHO eine Entscheidung treffen, ob sie die Anwendung des in der Studie eingesetzten Impfstoffes auch in weiteren Ländern empfehlen soll.