Klimawandel Gynäkologische Fachverbände veröffentlichen Positionspapier zur Klimakrise

Verschiedene gynäkologische Fachverbände – darunter die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), der Deutsche Hebammenverband (DHV), der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) sowie die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) – haben ein gemeinsames Positionspapier zu den Auswirkungen der Klimakrise auf die Frauengesundheit veröffentlicht. Dieses wurde im März 2024 der Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) übergeben.

Frauen und Kinder sind aufgrund sozio-ökonomischer sowie biologischer Faktoren besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Dieses überproportional hohe Gesundheitsrisiko bestätigt auch eine 2020 erschienene Metaanalyse, die Ergebnisse aus 130 Studien zur Frauengesundheit zusammenfasst. Laut dieser Analyse leiden weibliche Personen signifikant häufiger an hitzebedingten Symptomen wie Leistungsabfall, Schlaflosigkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen. Gerade bei Schwangeren können Hitzewellen zu Komplikationen führen, die für Mutter und Kind gefährlich oder sogar potenziell tödlich sein können.

Um durch Hitze auftretende Probleme zu bekämpfen und die Sicherheit vor und während Schwangerschaften, Geburten und Neonatalperiode zu gewährleisten, braucht es laut den Autorinnen und Autoren des Positionspapiers ein klimarelevantes Gesundheitswesen, ein intaktes Ökosystem sowie stabile Infrastrukturen. Dafür wollen die Gynäkologinnen und Gynäkologeneinerseits auf die Klimaproblematik aufmerksam machen, andererseits aber auch selbst eine aktive Rolle imTransformationsprozess für eine klimaresiliente Gesundheitsversorgung einnehmen.

Quellen