Die Nachfrage nach sicher verpackten Arzneien steigt weltweit an. Das liegt insbesondere an der Umsetzung der neuen EU-Richtlinie securPharm. Die Fälschungsschutzrichtline 2011/62/EU sieht vor, dass Packungen verschreibungspflichtiger Arzneimittel künftig mit zwei Sicherheitsmerkmalen ausgestattet werden: Einem Erstöffnungsschutz sowie einem Code, der jede einzelne Packung zum Unikat werden lässt.
Auch diverse regulatorische Initiativen in China zielen darauf ab, Medikamente sicherer zu verpacken und Patienten dadurch besser zu schützen. Der Mainzer Technologiekonzern Schott investiert in den kommenden drei Jahren rund 300 Mio. Euro in den Ausbau seines Kerngeschäfts mit Rohrglas sowie mit Verpackungen aus Glas und Polymer. Insbesondere in Europa und Asien werden die Fertigungskapazitäten deutlich erhöht.
Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte der Pharmakonzern Merck ein neues Verpackungszentrum in Darmstadt in Betrieb genommen. Auch hier wurden Technologien eingesetzt, um die Nachverfolgung von Arzneimitteln transparenter zu gestalten und Produktfälschungen zu verhindern.