Forschung Wiederverwendung von FFP2-Masken

Für den Einmalgebrauch konzipiert, sorgen ausgediente FFP2-Masken für regelrechte Müllberge. Um dem Gegenzusteuern und herauszufinden, ob zu lang und zu häufig getragene Schutzmasken ihre Funktion noch erfüllen, haben Forscher der Hochschule München (HM) 15 in Deutschland handelsübliche FFP2-Masken genauer unter die Lupe genommen. Dafür wurden die Masken mit Hilfe einer Beatmungssimulation 22 Stunden genutzt.
Die Masken wurden zunächst für 12 Stunden künstlich beatmet, inklusive Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Druck und Atemzeitvolumen einer menschlichen Atmung. Im Anschluss fand eine einstündige Wärmebehandlung bei 80 Grad statt. Dieser Vorgang wurde anschließend wiederholt.
Das Ergebnis: Die Filterleistung ließ zwar nach, dennoch lagen die gemessenen Werte noch im vorgeschriebenen Normbereich. Insgesamt bestanden 12 der 15 untersuchten FFP2-Maskenmodelle den Labortest – zwei erfüllten nicht einmal im fabrikneuen Zustand die Anforderungen. Durch die Simulation waren die Masken für insgesamt 22 Stunden einer Belastung ausgesetzt, die durch das Atmen bei einfacher körperlicher Belastung entstehen würde. „Wird eine FFP2-Maske nur für wenige Stunden am Tag bei moderater körperlicher Aktivität getragen, dann sehe ich hinsichtlich der Schutzwirkung und des Atemkomforts kein Problem, wenn diese Maske an mehreren Tagen wiederverwendet wird“, sagt Prof. Dr. Christian Schwarzbauer. Allerdings empfiehlt der wissenschaftliche Projektleiter und Professor für Medizintechnik, dass man die Maske aus hygienischen Gründen nach dem Tragen nicht einfach in die Tasche stecken, „sondern zum Trocknen aufhängen“ sollte. Die FH-Münster hat zu diesem Thema einen praktischen Leitfaden erstellt, den Sie hier abrufen können.

Quellen