Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat ein aus zwei Impfdosen bestehendes Mittel gegen das Ebolavirus zugelassen. Das Impfregime, bestehend aus den Stoffen Zabdeno (Ad26.ZEBOV) und Mvabea (MVA-BN-Filo), wird präventiv verabreicht und dient der aktiven Immunisierung gegen den Virusstamm „Zaire“. Die Impfstoffkombination darf für Personen ab dem ersten Lebensjahr verwendet werden.
Die einzelnen Impfdosen werden im Abstand von acht Wochen injiziert und lösen eine starke Immunantwort aus. Die Zwei-Dosen-Impfung ist nicht für die Bekämpfung akuter Ebola-Ausbrüche geeignet, schützt aber Personengruppen mit erhöhtem Expositionsrisiko gegenüber Ebolaviren, wenn sie mindestens vier Wochen vorher geimpft wurden. Bereits im November 2019 war der Impfstoff Ervebo gegen Zaire-Viren zugelassen worden. Er ist allerdings erst für Personen ab dem 18. Lebensjahr geeignet.
Besonders in Westafrika kommt es immer wieder zu Ebola-Epidemien. Der bisher stärkste Ausbruch ereignete sich zwischen 2014 und 2016. Etwa 11.000 Menschen fielen der Krankheit zum Opfer. Die zweitstärkste Ebola-Welle folgte 2018 in der Demokratischen Republik Kongo, seither werden von dort immer wieder neue Ausbrüche gemeldet. Die Ebola-Sterblichkeitsrate liegt bei etwa 65 Prozent.
Um Infektionen und Krisenfälle in Deutschland sicher bewältigen zu können, haben Experten in Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut einen landesweit einheitlichen und sicheren Prozess für das Sammeln und Entsorgen hochansteckender Ebola-Abfälle entwickelt.
Quellen
- Pharmazeutische Zeitung: Impfstoff in der EU zugelassen
- DAZ.online: Mit zwei neuen Impfstoffen gegen Ebola
- REMONDIS Medison: Ebola-Epidemie, Lassa-Fieber & Co: Auf gefährliche Viren vorbereitet sein
- Abfallmanager Medizin: Entsorgung von Ebola-Abfällen
- Abfallmanager Medizin: Entsorgung aktiver Impfstoffe