Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den globalen Gesundheitsnotstand wegen der Zika-Epidemie für beendet erklärt, weil sich die Ausbreitung des Virus verlangsamt habe. Angesichts der über 30 betroffenen Länder bleibe Zika jedoch „langfristig ein äußerst gewichtiges Problem“, so der Vorsitzende des Notfall-Komitees der WHO für Zika, David Heymann. Um das Virus zu bekämpfen, fordert er anhaltende internationale Anstrengungen.
Die „Gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ war auf Grund von Zika im Februar 2016 ausgerufen worden, nachdem sich das Virus in Mittel- und Südamerika ausgebreitet hatte und immer mehr Fälle von Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) bei Neugeborenen öffentlich wurden (wir berichteten, siehe “Besondere Sorgfalt bei Abfällen mit Zika-Viren”). Die US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) und auch die Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) halten den Zusammenhang zwischen Virus und Fehlbildung inzwischen für erwiesen. Um den konkreten Auslöser zu finden und auch andere mögliche Folgeerkrankungen wie das Guillain-Barré-Syndrom zu erforschen, sind allerdings weitere Studien nötig.
Das Tückische am Zika-Virus ist: Die Symptome ähneln denen einer Grippe. In der Folge wissen Infizierte häufig nicht, dass Zika die Ursache ist. Dabei können sie das Virus – selbst nach überstandener Infektion und abklingenden Symptomen – während des Geschlechtsverkehrs noch übertragen.
Um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, sind medizinische Einrichtungen nach wie vor zu besonderer Sorgfalt angehalten. Mit Zika infizierte Abfälle wie Blut, Urin, Sperma oder Speichel müssen als gefährlicher Abfall nach AS 180103* (siehe Abfall-ABC) entsorgt werden.