Führende Krankenhaushygieniker haben die umgehende Vernichtung der umstrittenen Importmasken aus China gefordert, die Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bestellt hat. „Die schnell geprüften FFP2-Masken sollten schnellstmöglich entsorgt werden. Sie gehören auch nicht in die Notfallreserve des Bundes“, sagte Peter Walger, Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). „Zu den Importmasken liegt uns eine Fülle von Hinweisen auf Fake- Ware vor, die die Qualitätsanforderungen im medizinischen Bereich nicht ansatzweise erfüllt, aber trotzdem zum Einsatz kommt.“
Des Weiteren sei die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in der Öffentlichkeit „eine Fehlentscheidung“ gewesen und sollte von Bund und Ländern zurückgenommen werden, da diese laut Walger nur für den professionellen Einsatz in der Pflege und Medizin geeignet seien. Der DGKH-Vorstandssprecher forderte daher die Rückkehr zur OP-Maskenpflicht. „Weil die meisten FFP2-Masken bei Laien nicht korrekt sitzen und die Atemerschwernis durch das Atmen durch die Leckagen vermieden wird, werden Ansteckungen begünstigt, anstatt sie zu verhindern“, fügte Walger hinzu. Ein großer Teil der importierten Masken sei demzufolge „ein gigantischer Fehleinkauf “.
Quellen
- Deutsches Ärzteblatt: Krankenhaushygieniker fordern Entsorgung minderwertiger Corona-Schutzmasken
- Frankfurter Rundschau: Masken-Streit: „Herr Spahn sollte nicht nach einer Entschuldigung rufen“
- Neue Osnabrücker Zeitung: Krankenhaushygieniker: Spahns schnell geprüfte Masken „schnellstmöglich entsorgen“