Zahl des Monats Jede dritte Führungskraft im Gesundheitswesen ist weiblich

Das deutsche Gesundheitswesen ist klar weiblich dominiert – mehr als drei Viertel der ca. 5,6 Millionen Beschäftigten sind Frauen. Auf den Führungsebenen stellt sich die Geschlechterverteilung allerdings anders dar. Hier liegt der Frauenanteil lediglich bei 33,4 Prozent. Das ergab die vom Unternehmensnetzwerk PricewaterhouseCoopers durchgeführte Studie „Frauen in der Gesundheitswirtschaft “. Noch niedriger liegt der Frauenanteil in den Top-Management-Positionen. Hier sind lediglich 15 Prozent weiblich.

In die Studie wurden unterschiedliche Bereiche der Gesundheitswirtschaft einbezogen, unter anderem Krankenhäuser, Krankenversicherungen, öffentliche Einrichtungen, Pharmaindustrie und Hersteller medizinischer Geräte. Den höchsten Anteil weiblicher Führungskräfte weisen dabei Politik und Behörden auf, gefolgt von Verbänden und wissenschaftlichen Instituten. Besonders häufig leiten weibliche Beschäftigte das Ressort „Presse und Öffentlichkeitsarbeit“. Die wenigsten Frauen in Leitungspositionen gibt es bei den Krankenkassen. Auffällig ist zudem das Gefälle zwischen alten und neuen Bundesländern. Während im Osten das Verhältnis zwischen Männern und Frauen in der Führungsebene nahezu ausgeglichen ist, bilden in Westdeutschland männliche Führungskräfte die klare Mehrheit.

Angesichts dieser Ergebnisse fordert die Studie eine gezielte Frauenförderung sowie eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Familie, etwa durch flexible Arbeitszeitmodelle, betriebliche Kinderbetreuung und die Nutzung digitaler Innovationen.