Lediglich gut die Hälfte der Mitarbeiter an deutschen Krankenhäusern ist gegen den Influenzavirus geimpft. Das ergab eine Umfrage des Robert Koch-Institutes (RKI) zur Grippesaison 2018/19. Für die Erhebung wurden rund 27.000 Mitarbeiter in 171 Klinken befragt. Die Zahlen veröffentlichte das Institut im Epidemiologischen Bulletin.
Gegenüber den beiden zurückliegenden Impfsaisons, in denen sich jeweils etwa 39 Prozent der Klinikmitarbeiter immunisieren ließen, stieg die Impfquote zwar deutlich an, trotzdem stellen auch 52 Prozent noch einen sehr geringen Wert dar. Auffällig ist zudem, dass Ärztinnen und Ärzte eine deutlich höhere Impfbereitschaft an den Tag legen: 76 Prozent besitzen einen Impfschutz gegen Influenza; beim Pflegepersonal sind es lediglich 46 Prozent.
Krankenhausmitarbeiter gehören zur Gruppe der Personen mit erhöhtem beruflichen Risiko, für die die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Influenza-Impfung empfiehlt. Der Impfschutz dient dabei sowohl der individuellen Gesunderhaltung als auch der Ansteckungsprävention beim Kontakt mit Patienten. Impfempfehlungen für den Schutz vor Influenza gelten darüber hinaus für chronisch Kranke, Schwangere sowie Menschen ab dem 60. Lebensjahr. Auch in diesen Gruppen ist die Impfquote laut RKI noch zu niedrig.
Quellen
- aerzteblatt: Grippeschutz im Krankenhaus: Personal unzureichend geimpft
- DAZ.online: Klinikpersonal ist nur unzureichend geimpft
- Robert Koch Institut: Epidemiologisches Bulletin Nr. 44 / 31. Oktober 2019
- Robert Koch Institut: Initiativen gegen Grippe - Was machen Krankenhäuser zur Steigerung von Influenza-Impfquoten?