Die Einsatzzahlen der Notfallrettung sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, sowohl jene mit als auch ohne Notarzt. Demnach rückten bundesweit rund 5,2 Millionen Mal Rettungswagen aus.
Im Landkreis Dachau in Bayern ist ein starker Anstieg der Einsätze zu verzeichnen: Rückten 2012 die Rettungswagen noch 4.665 mal aus, stieg die Zahl im Jahr 2016 bereits auf 6.398. „Das ist eine Steigerung um 37 Prozent“, so Michael Ott, stellvertretender Geschäftsleiter des Rettungsverbands der vier Landkreise Fürstenfeldbruck, Dachau, Landsberg am Lech und Starnberg gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Derzeit könne die vorgeschriebene Hilfsfrist in mehr als 95 Prozent der Fälle dennoch eingehalten werden.
Auch in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim in Niedersachsen ist die Zahl der Notfallrettungen in den vergangenen fünf Jahren um 30 Prozent gestiegen. Laut Wolfgang Hagemann, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst der Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim, wird dabei die Notrufnummer immer häufiger gewählt, auch wenn es sich nicht um einen klassischen Notfall handelt.
Die Zahl der Einsätze des Bonner Rettungsdienstes ist in den vergangenen Jahren ebenfalls stark angestiegen – binnen fünf Jahren von 28.000 auf 37.000. Die Stadt Bonn stockt laut eines Zeitungsberichts deshalb Personal und Fahrzeuge auf. Die Kosten haben sich durch diese Maßnahmen fast verdoppelt.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der Union, Karin Maag, kündigte laut SPIEGEL ONLINE eine Neustrukturierung der Notfallversorgung an. Geplant sei eine Zusammenlegung der Notrufnummer 112 mit der Nummer des ärztlichen Notdienstes 116 117, um Anrufe der Notfallnummer künftig zu reduzieren.