Die Dauer eines durchschnittlichen Krankenhausaufenthaltes ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Nur noch 7,3 Tage hüten stationär behandelte Patienten im Schnitt das Krankenhausbett. Zum Vergleich: Im Jahr 1990 waren es noch 13,2 Tage. Damit hat sich die Verweildauer pro Patient in deutschen Krankenhäusern nahezu halbiert.
Im gleichen Zeitraum sank die Zahl der Kliniken und Krankenhäuser in Deutschland. Laut des Statistischen Bundesamtes gab es 1991 rund 2.400 Kliniken, 2017 dagegen lediglich noch 1.942. Entsprechend ging die Zahl der Krankenhausbetten um etwa ein Viertel zurück. Gleichzeitig stieg die Zahl der zu behandelnden Patienten um ca. 25 Prozent, womit sich die deutlich kürzere Aufenthaltsdauer in den Klinken begründen lässt.
Die häufigsten Diagnosen für einen mehrtägigen Krankenhausaufenthalt sind Kreislauferkrankungen, Erkrankungen des Verdauungssystems, des Muskel-Skelett-Systems, des Bindegewebes, Krebs-Neubildungen sowie Verletzungen und Vergiftungen. Hierbei nahm die durchschnittliche Dauer des Krankenhausaufenthalts seit 2006 stetig ab. Bei psychischen- und Verhaltensstörungen sowie in der plastischen Chirurgie stieg die Verweildauer im gleichen Zeitraum hingegen kontinuierlich an.