2016 waren in Deutschland 1.108 Deponien in Betrieb – und damit fast 900 weniger als noch zehn Jahre vorher. Zwischen 2015 bis 2025 erreichen zusätzlich 500 Deponien das Ende ihrer vorgesehenen Betriebsdauer. Zwar sind auch Baumaßnahmen geplant, dennoch schrumpft die Zahl kontinuierlich. Das berichteten im Juli übereinstimmend mehrere Medien unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Nach Angaben des Umweltbundesamtes reichen die aktuell vorhandenen Deponiekapazitäten durchschnittlich noch rund 20 Jahre.
Problematisch ist, dass das Abfallaufkommen parallel steigt – hauptsächlich aufgrund des Baubooms. Mit 223 Millionen Tonnen stellten Bauabfälle im Jahr 2016 mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Abfalls dar. Die Folgen des bevorstehenden Deponie-Mangels werden demnach insbesondere Haus- bzw. Grundstücksbesitzer sowie die Baubranche betreffen. Steigende Kosten sind zu erwarten. Diese könnten auch auf Kliniken und medizinische Einrichtungen, die ihre Gelände aus- oder umbauen, zukommen.